Heilpilze können auf unterschiedlichste Weise zur Therapie von Symptomen und Erkrankungen bei Pferden eingesetzt werden. Der Begriff „Mykotherapie“ steht für die Anwendung von Großpilzen, um die Gesundheit unserer Pferde zu verbessern. Die Mykotherapie ist eine sanfte und sehr effektive Methode den Selbstheilungsprozess im Körper zu aktivieren und nicht nur die Symptome einer Krankheit zu eliminieren. Somit ist das Ziel der Mykotherapie immer die körperliche Ursache einer Erkrankung zu heilen. Dieses ermöglicht auch chronischen Krankheiten entgegen zu wirken.
Mit Hilfe von Heilpilzen kann man z.B. Allergien, Hauterkrankungen, Hufrehe, Nerven- und Lebererkrankungen therapieren. Des Weiteren eignen sich Heilpilze auch hervorragend zur Entgiftung der Leber, des Magen und Darm, der Niere und des Lymphsystems. Zur Auswahl stehen dem Therapeuten folgende 14 medizinisch wirksame Heilpilze:
- Agaricus bisporus
- Agaricus blazei murill (ABM)
- Auricularia polytricha
- Chaga Gold
- Coprinus comatus
- Cordyceps sinensis
- Coriolus versicolor
- Hericium erinaceus
- Maitake
- Pleurotus ostreatus
- Pleurotus umbellatus
- Poria Cocos
- Reishi
- Shiitake
Für die Behandlung unserer Pferde sollt man darauf achten, woher die Heilpilze kommen und dass das Pilzpulver nur vom ganzen Pilz stammt. Der Vorteil ist, dass im Pilzpulver vom ganzen Heilpilz viele tausende Inhaltsstoffe stecken, die sich alle gegenseitig in wundervoller Weise, in ihrer Wirkung unterstützen. Zu diesen Inhaltsstoffen zählen unter anderem Glykoproteine, Triterpene, Vitamine, essentielle Aminosäuren, Adenosine und Mineralien. All diese Inhaltsstoffe nehmen Einfluss auf den tierischen Organismus in dem sie bestimmte Stoffwechselreaktionen anregen und auf der anderen Seite bestimmte Prozesse (z.B. Zellvermehrung) hemmen. Diese Prozesse sorgen dafür, dass sich das Wohlbefinden unserer Pferde, mit Hilfe der Natur, verbessert.
So kann man zum Beispiel mit einer Mischung aus den Heilpilzen Cordyceps, Pleurotus und Reishi Muskelverspannungen beim Pferd entgegenwirken.
Achtung, bei der Gabe von Heilpilzen kann es zu Erstreaktionen kommen. Hierunter fallen zum Beispiel:
- Durchfall oder Erbrechen
- Hautausschläge mit Juckreiz
- vermehrter Auswurf und Husten (meist bei Pferden)
- Absonderungen aus den Ohren, Juckreiz und Ohrenschütteln
Generell gilt hierbei, dass bei Auftreten von Erstreaktionen der Entgiftungsprozess, den alle medizinisch wirksamen Heilpilze auslösen, seine Wirkung zeigt. Das bedeutet, dass die Entgiftung schneller vorangeht, als der Organismus die Schadstoffe und Toxine ausleiten kann.
Auch wenn die Heilpilze ein natürliches Produkt sind, so können sie nicht ohne jedes Risiko gegeben werden. Man muss beachten, dass auch Heilpilze kontraindiziert sein können und Wechselwirkung mit schulmedizinischen Medikamenten haben können. So sollte z.B. der Chaga nicht zeitgleich mit Blutverdünnern wie Heparin, Plavix (benutzt bei OP’s) oder vor einer Blutegelbehandlung und der Auricularia nicht bei trächtigen Stuten, verabreicht werden. Des Weiteren gibt es Heilpilze, die sogar unter das Dopinggesetz (z.B. der Cordyceps) fallen und deshalb nicht bei Sportpferden eingesetzt werden sollten. Aus diesem Grund ist es enorm wichtig nicht mit Heilpilzen, ohne spezielle Kenntnisse von Wirkung und Wechselwirkung, an seinem Pferde herum zu experimentieren. Hier sollte man Diagnose und Indikation von einer Fachfrau oder einem Fachmann (Tierärztin/Tierarzt oder Tierheilpraktikerin/Tierheilpraktiker) durchführen lassen.
Fazit: Heilpilze sind, wenn sie richtig eingesetzt werden, eine wunderbare Möglichkeit komplementär zu schulmedizinischen Verfahren zu einer Verbesserung des allgemeinen Zustandes und des Wohlbefindens des Pferdes beizutragen (z.B. in der Krebsbehandlung). In einigen Fällen kann man sogar mit der alleinigen Eingabe von Heilpilzen wunderbare Erfolge, z.B. bei der Entgiftung und Linderung von Störungen des Bewegungsapparates, erzielen. Man sollte aber immer darauf achten, dass die Pilze aus einem kontrollierten Bio-Anbaustammen und das Pulver nur vom ganzen Pilz kommt (z.B. bei MycoVital) . Nur dann sind sie frei von Schadstoffen, reich an Inhaltsstoffen und können so bestmöglich den Selbstheilungsprozess im Organismus anregen.